Nicht starten wäre keine gute Option…

Natürlich startet man beim letzten Rennen in der höchsten Triathlon-Liga, der Bitburger 0,0 % Triathlon Bundesliga, gerne in erstklassiger Besetzung – aber manchmal lohnt es sich auch Kompromisse einzugehen, nicht allzu pessimistisch zu denken und großes Vertrauen in die startenden Jungs zu setzen. Und am vergangenen Wochenende hat es sich gelohnt an den Start zu gehen …

Da am ersten September-Wochenende viele hochkarätige Wettkämpfe stattfinden sollten und einige Athleten aus dem PSD Bank Tri Post Trier-Team aus beruflichen als auch gesundheitlichen Gründen nicht starten konnten, stand der Start des Teams am letzten Wettkampf der Saison bis kurz vorher noch auf der Kippe.

Doch dank des Einsatzes von Trainer- und Support-Team gelang es, eine, wenn auch kleine, Truppe zusammenzubekommen, um dann doch das Finale 2022 in der Triathlon Bundesliga bestreiten zu können.

Vor Ankunft in Hannover stand noch ein Treffen mit unserem Namens-Sponsor, der PSD Bank, in Köln auf dem Programm. Auf der tollen Bank-Dachterrasse mit Blick auf den Kölner Dom und die Kölner Kran-Häuser trafen wir auf einen sehr sympathischen Vorstandsvorsitzenden René Königshausen, der uns mit seinen MitarbeiterInnen Maike Bayard und Christian Dorn sehr herzlich empfing. Königshausen lobte für die bisherige Saison und lud zum Saison-Abschluss das komplette Team zu einem zukünftigen Spiel des 1. FC Köln nach Köln ein.

Anschließend ging es weiter Richtung Hannover, wo der Abend mit Pizza und Pasta gemütlich ausklang.

Am nächsten Morgen stand für die mitgereisten Athleten Cedric Osterholt, Timo Spitzhorn und Vincent Lafleur nach dem Frühstück eine Behandlung von Physio-Coach Irmela-Sophie Letz an. Zudem eine kurze Streckenkontrolle mit dem Rad.

Marc Pschebizin durfte zur Teamleiter-Sitzung und das Support-Team mit Andreas Grub, Helmut Rach und Nicole Böhme-Laglasse schaute sich die Strecke, die direkt am Maschsee liegt, genauer an. Am Morgen liefen bereits die Wettkämpfe der Altersklassen-Athleten mit DM und es machte wirklich Freude, hier bereits zuzuschauen und anzufeuern. Hannover zeigte sich von seiner besten Seite: Sonnenschein, nicht zu heiß, gute Orga und sehr nette und gut gelaunte HelferInnen. Was will man mehr?

Nach kurzem Mittagessen und Briefing folgte dann das Einchecken der Athleten.

Wichtig sind nun die Details des Renn-Formats, das so in dieser Form zum ersten Mal in der Bundesliga stattfand:
2 x 2 Paar-Triathlon – 2 x 400m Schwimmen-11km Radfahren-2,6km Laufen
Ein Paar muss zusammen in die Wechselbox kommen (egal ob Paar 1 oder 2); Paar 1 muss Paar 2 per Handschlag abklatschen in der Wechselbox – erst dann darf das zweite Paar auf die Strecke; für die Wertung waren die Ergebnisse von drei Athleten notwendig; es war erlaubt, dass auch nur eine Person statt einem Paar auf die Strecke geht.

Da das PSD Bank Tri Post Trier Team nur mit drei Athleten an den Start ging, war genau zu überlegen, wer als Erstes, als Paar oder alleine starten sollte. So ähnlich erging es außerdem vielen anderen Teams, die auch nur mit drei Athleten starten konnten.

Somit entschied das Trainer-Team Irmi und Marc, dass Cedric als Erster alleine starten und anschließend Vincent und Timo, die dann zusammen ins Ziel kommen sollten. Spannend, da Vincent und Timo beide nicht ihren Trainingszustand einschätzen konnten und somit nicht wussten, ob sie zusammen Rad fahren oder laufen können und wer der Schnellere sein würde.

Los ging es dann um 17 Uhr für Cedric, der trotz Atembeschwerden nach seiner Corona-Erkrankung sehr gut performte. Im Wasser, der Maschsee war sehr niedrig, gab es aufgrund der Delphin-Sprünge ein großes Gemenge, mehr noch als bei anderen Rennen. Eine aufsteigende Panik ergriff Cedric – trotzdem kam er mit der ersten großen Gruppe aus dem Wasser. Auf dem Rad schonte sich die große Gruppe (es gab so viele Unebenheiten im Asphalt, dass man auf der flachen Strecke da besonders darauf achten musste) und konnte Kräfte sparen für die Laufstrecke. Hier konnte leider aber Cedric nicht mehr so viel Power rausholen, dennoch klatschte er als 8. Team seine Kollegen Timo und Vincent ab, die auf die Strecke gingen. Diese schwammen sehr gut zusammen, erwischten aber eine „faule“ Radgruppe, in der es schwer fiel zu arbeiten. Auf der Laufstrecke schob Vincent Timo, der enorme Schwierigkeiten und Fußschmerzen hatte. Dennoch kamen die zwei dann gemeinsam als 13. Team ins Ziel, was ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis ist. Platz 11, 12 und 13 lagen übrigens nur jeweils eine Sekunde auseinander.

Es hat sich mal wieder gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt im Team ist und dass man, anders als bei anderen Wettkämpfen, hier nur mit Gemeinschafts-Gedanken etwas erreichen kann. Ein Rennen, das die Jungs noch einmal mehr zusammengeschweißt hat und das besonders wichtig als Saison-Abschluss war. Ohne dieses Rennen wäre es kein richtiges Finale gewesen, da waren sich alle einig!

Dieses Renn-Format wirbelte die Gesamt-Tabelle noch einmal ordentlich durcheinander, denn Teams, die die ganze Saison auf den hinteren Plätzen waren, hatten hier einen Platz vorne erreicht oder umgekehrt.

Mit 58 Punkten sicherte sich PSD Bank Tri Post Trier den 10. Platz in der Gesamt-Tabelle.

Wir gratulieren den Erstplatzierten Teams EJOT Team TV Buschhütten, HYLO Team Saar und hep Team SUN!!!

Den 10. Platz in der Gesamt-Tabelle feierte das Team am Abend dann auch gebührend in einer Hannoveraner Brauerei und weiteren Bars bis in die Morgenstunden 🙂

 

 

 

 

 

 

Hier der Bericht von Timo Spitzhorn – danke für Deinen besonderen Einsatz in dieser Saison. Wir wissen, dass Du gerne in besserer Form an den Start gegangen wärst.

Die Location in Hannover war super und das Rennformat zwar etwas verwirrend, aber eigentlich ganz nett und es war mal wieder was Neues. Da Vincent und ich beide nicht wussten, was unser aktueller Leistungsstand im Schwimmen oder Laufen war, hatten wir uns verschiedene Taktiken überlegt; je nach Situation, in der wir uns nach dem Schwimmen befinden sollten. Nachdem Cedric eine solide Performance als erster Staffelpartner hingelegt hatte, verlief mein und Vincents Schwimmen ganz gut. Wir kamen zusammen aus dem Wasser und saßen folglich auch zusammen in einer Radgruppe. Eine Radgruppe, die nicht wirklich gut funktionierte. Der abschließende Lauf war für mich einfach nur die Hölle. Vincent hat mich fast die komplette Strecke angeschoben, aber mein Körper wollte nicht schneller laufen, sondern anhalten und sich übergeben. Ich fand nicht in meinen Rhythmus und fühlte mich extrem unwohl während des gesamten Laufs.
Das Endergebnis ist wie es ist, und meiner Meinung nach, hätten wir mit der Aufstellung kein besseres Ergebnis erzielen können.
Das Wochenende insgesamt war allerdings wieder sehr schön. Alles war sehr toll vom Team organisiert worden und alle hatten eine gute Zeit miteinander.
In der Tabelle beenden wir die Saison auf dem 10. Platz,  was ein solides Ergebnis ist, dafür, dass wir bei fast jedem Rennen Personalmangel hatten.. Persönlich bin ich mit meinem Rennen in Kraichgau zufrieden, welches auch das einzige war, auf das ich hintrainiert hatte und bei welchem ich auch starten wollte. Die Rennen am Schliersee und in Hannover bin ich, ehrlich gesagt, nur dem Team zuliebe gestartet, obwohl ich nicht wirklich Form und krank war. Und so wirklich Spaß machen die Rennen in der Bundesliga nur, wenn man in Top Form ist und auch mitmischen kann.

Hier die Worte von Vincent zum Rennen:

A bit unknown about my level for this race, and this season more generally. Professional constraints this year prevented me from really training this year.
After a more than correct relay from Cedric, who is trying to come back to his best level after having contracted the Covid, Timo and I start.
Unfortunately, we won’t be able to catch up with the big group in front.
After having made the effort on the first bike lap, I try to keep some energy on the second lap for the run.
I am positively surprised by my feeling on the pedestrian part. It was a little bit harder for my friend Timo, to whom I had to give my help on this last part of the race. Not at his best, he worked hard until the end so that we could get a 13th place.
Personally, I really liked this new race format. Very dynamic, intense and very exciting to experience.
On a more general note about this season, I am still very grateful for the support the club has given us on our trips to the Bundesliga. I thank each member of the coaching staff and my teammates for their help, good mood and the general atmosphere 

Und auch Cedric hat die Saison für sich kurz zusammengefasst:

Kraichgau:
Entspannte Anreise, da wir es ja nicht so weit hatten und aus meiner Sicht ein erfolgreiches Rennen. Ein gutes Schwimmen, ganz vorne aus dem Wasser gekommen, dann gut in der 25 Mann großen Radgruppe einen Vorsprung rausgefahren. Das Laufen lief ebenfalls sehr gut, womit ich am Ende auf Platz 8 gelandet bin und der erste Test der Saison erfolgreich geschafft war.

Berlin:
Eine etwas längere Fahrt zum Rennen hin, aber das hat der Teamstimmung kein Abbruch getan. Das Schwimmen lief wieder gut und ich bin wieder vorne mit aus dem Wasser gekommen. Das Tempo auf dem Rad war diesmal in einer größeren Gruppe deutlich höher und auch härter. Unglücklicherweise stürzte ich in der zweiten Wechselzone, was mich ein sehr gutes Rennen kostete. So wurde es ein solides Rennen. Ein paar Leute konnte ich beim Laufen wieder einsammeln.

Nürnberg:
Ein neues Rennformat, was mir persönlich gut gefallen hat. Da ich allerdings gerade erst Corona hatte, war nicht allzu viel zu erwarten und so wurde es am Ende ein Platz um die 30.

Hannover:
Das letzte Rennen war ein Teamrennen und ich war immer noch durch die Corona Infektion, die knappe 5 Wochen zurück liegt, geschwächt. Ausnahmen mal ein schlechtes Schwimmen, dadurch dass ziemlich viele geprügelt wurde. Hab es aber trotzdem noch in die erste Gruppe geschafft. Beim Laufen musste ich dann leider ein paar Teams ziehen lassen.

Vielleicht mag sich das ein oder andere Tri Post Mitglied nicht wirklich mit der Bundesliga-Mannschaft identifizieren – kennt man doch persönlich kaum noch die Athleten. Ja, das kann man vielleicht so sehen. Dennoch hat es unsere Tri Post vor drei Jahren in die höchste Triathlon Liga geschafft und konnte dank des Einsatzes eines guten Trainer- und Athleten-Teams der Erhalt der Liga jetzt schon im dritten Jahr gesichert werden. Dank unserer treuen Sponsoren, gegenüber denen wir natürlich auch Verpflichtungen haben, ist das Bundesliga-Team autark vom Verein und unterstützt nicht nur in Vorbild-Funktion für unsere Tri Kids und Athleten, sondern auch noch in finanzieller Sicht die gesamte Abteilung. Dank des besonderen Einsatzes ist es zudem ein Aushänge-Schild in der Region und fördert die Bekanntheit des Vereins.

Vielen Dank an Jonas und Cedric Osterholt, Timo Spitzhorn, Vincent Lafleur, Julius Laudagé, Troy Whittington, Gjalt Panjer, Gaspar Riveros und Jens Roth für ihren besonderen Einsatz in dieser Saison 2022!

Vielen Dank an das Trainer-Team Marc Pschebizin und Irmela-Sophie Letz für ihren unermüdlichen Einsatz.

Vielen Dank an Helmut Rach, Andreas Grub und Nicole Böhme-Laglasse, die neben der Vorstands-Arbeit versucht haben, die Athleten und Trainer vor Ort bestmöglich zu supporten.

Danke an Janina Letz für die tollen Posts in den sozialen Medien.

Herzlichen Dank an alle Sponsoren, allen voran an die PSD Bank West e.G. als Namenssponsor unseres Team PSD Bank Tri Post Trier. Herzlichen Dank an Lotto Rheinland-Pfalz und Bitburger 0,0%.

Herzlichen Dank auch an unsere lokalen Sponsoren Optik Ruschel, Scholtes Fliesen & Sanitär, Fleischerei Martin, alsecon Alarm- und Sicherheitssysteme und Proficoaching Pschebizin, die uns seit Anfang an unterstützen.

Danke – Danke – Danke an alle, die an das Team glauben und es live im Stream oder vor Ort supporten.