
Nach ihren gesundheitlichen Problemen und die dadurch bedingte Trainingspause hat sich Sara für zwei relativ späte Wettkämpfe in Dänemark und Schweden entschieden. Ziel war letztlich die Qualifikation für die jeweiligen Weltmeisterschaften, nämlich die 70.3-WM in St. George/USA Ende Oktober und die WM in Kona/Hawaii Anfang Oktober. Und sie war erfolgreich! Platz 4 bei der Ironman 70.3-EM in Elsinor mit einer Gesamtzeit von 5 Std. und 7 Min. (29:46/2:51/1:37) und Platz 11 beim Ironman Kalmar mit 11 Std. und 8 Min. (1:02/6:05/3:53). Hier ein kurzer Bericht zu den beiden Rennen von Andreas Bund:
Ironman-EM in Elsinor am 26. Juni
Elsinor ist eine schöne, nicht sehr große Hafenstadt an der dänischen Ostsee und seit mehreren Jahren Austragungsort der Ironman-EM (in Zukunft wird das allerdings Tallinn sein). Das Schwimmen findet auf einem verwinkelten Kurs in Hafenbecken statt, einem geschützten Raum für Quallen aller Formen und Größen. Sara braucht dennoch nur 39:46 Min. und steigt als 2. ihrer AK aus dem Wasser. Auf dem gar nicht sooo flachen Radkurs verliert sie dann ein paar Plätze, 2:51 Std. bedeuten den 12. Radsplit. Aber mit einer starken Laufleistung – 1:37 Std., 4. Zeit in der AK – kämpft Sara sich wieder auf die vorderen Plätze. Gesamtrang 4 reicht locker für einen Slot!
Ironman Kalmar am 20. August
Auf nach Südschweden! Vier Tage vor dem Wettkampf landen wir auf dem kleinsten internationalen Flughafen, den ich je gesehen habe. Viele Klischees stimmen: Es gibt überall freies Internet, man kann überall bargeldlos zahlen und die Schweden sind ausnehmend freundliche Menschen! Und noch eines: Kalmar scheint das schwedische Roth zu sein. Unglaubliche Zuschauermengen! Schon morgens beim Schwimmstart und den ganzen Tag über auf der gesamten Rad- und Laufstrecke. Fantastisch! Da ich noch nicht in Roth war muss ich sagen: So eine tolle Atmosphäre habe ich noch nirgends erlebt! Aber zum Wettkampf: Das Schwimmen wieder im Hafenbecken, wieder recht verwinkelt, aber Sara übertrifft sich selbst, nur eine 1:02 Std. braucht sie und ist als 4. der AK in der Wechselzone. Auf dem Rad verliert sie leider schnell wertvolle Plätze, für den diesmal wirklich flachen Radkurs braucht sie 6:05 Std., das ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,5 Km/h. Leider sind in ihrer AK wirklich saustarke Fahrerinnen unterwegs und der 29. Radsplit spült Sara ziemlich nach hinten. Aber sie bleibt dran! Beim Laufen fühlt sie sich gut, diesmal keine Magenprobleme, keine Krämpfe, nichts! Die 42 flachen Kilometer auf drei Runden durch ein begeistertes und begeisterndes ZuschauerInnenspalier bewältigt sie in 3:53 Std., die 9. Laufzeit bringt Sara wieder etwas weiter nach vorne, nämlich auf Platz 11. Hm, denken wir abends nach dem Rennen, da brauchen wir jetzt etwas Glück bei der Slotvergabe. Und das hat Sara!! Einige der Mitstreiterinnen verzichten und der letzte Slot geht an sie!
In 6 Wochen stehen wir also wieder gemeinsam an der Startlinie in Kona! Na ja, nicht ganz: Sara startet am Donnerstag, den 6. Oktober, ich zwei Tage später am Samstag.
Wir drücken Euch beiden die Daumen!!